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Mateusz Gradecki holt sich die Matchplay-Krone

NEW GOLF CLUB Matchplay Championship 2018

Der Pole Mateusz Gradecki ist der strahlende Sieger des ersten Matchplay-Turniers in der Geschichte der Pro Golf Tour. Nachdem der 24-Jährige die Konkurrenz der NEW GOLF CLUB Matchplay Championship 2018 bereits in der Zählspiel-Qualifikation über 36 Löcher dominiert hatte, zeigte der Professional aus Wrocław auch in den folgenden fünf Mann-gegen-Mann-Duellen seine Klasse und triumphierte schließlich auf dem Platz des NEW GOLF CLUB Neu-Ulm souverän. Im Halbfinale räumte er den Tschechen Ondřej Lieser mit 3&2 aus dem Weg, im Finale setzte er sich am 9. Loch gegen den Franzosen Baptiste Achard durch. Platz 3 ging schließlich an Lieser, der im kleinen Finale den deutschen Lokalmatador Maximilian Walz am zweiten Extra-Loch besiegte.


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Neu-Ulm – Zählspiel oder Matchplay – das spielte für Mateusz Gradecki in dieser Woche keine Rolle: Bei der NEW GOLF CLUB Matchplay Championship 2018 im NEW GOLF Club Neu-Ulm stellte er eindrucksvoll unter Beweis, dass er beide Wettspielformen exzellent beherrscht. Nachdem er bereits nach den beiden Zählspiel-Runden des Turniers mit gesamt 14 unter Par und vier Schlägen Vorsprung die Führung übernommen hatte, gewann der Tour-Rookie, der im Januar 2018 ins Profilager gewechselt hatte, auch alle seine insgesamt fünf Matchplay-Partien und holte sich souverän seinen ersten Sieg auf der Pro Golf Tour. Neben 5400 Euro Preisgeld erhielt er ebenso viele Punkte für die Pro Golf Tour Order of Merit, womit er sich nach 19 von 20 Turnieren auf Platz 4 des Gesamtklassements nach vorne schiebt. Die Top 5 erhalten nach dem Saisonfinale in Adendorf (24. – 26. September) das Startrecht für die European Challenge Tour 2019.

„Ich hatte ein sehr gutes Gefühl, als ich hierher nach Neu-UIm gefahren bin“, so Mateusz Gradecki. „Meine wirklich guten Zählspiel-Runden an den ersten beiden Tagen haben mir dann zusätzlich sehr viel Selbstvertrauen für die Matchplays gegeben.“ Nach 36 Löchern der Qualifikation mit 63 und 67 Schlägen lag er vier Zähler vor den Verfolgern und hatte bis dahin nur an einem einzigen Loch, an Bahn 9, noch kein Birdie erzielt. In den ersten drei Runden der direkten Vergleiche schaltete er dann nacheinander die Deutschen Daniel Wünsche, Jonas Kölbing und Martin Keskari aus. Auf der anderen Seite des Tableaus schickte der überraschend starke Franzose Baptiste Achard zunächst den Schotten Chris Robb und anschließend zwei weitere Deutsche, den Amateur Michael Hirmer sowie Professional Dominic Zrenner aus München, als Verlierer ins Clubhaus.

Im Halbfinale traf Achard damit auf Lokalmatador Maximilian Walz, der sich in Neu-Ulm in exzellenter Form präsentierte. Im Viertelfinale hatte Walz mit dem Franzosen Mathieu Decottignies Lafon einen der absoluten Topfavoriten mit 2&1 aus dem Turnier geworfen, und auch in der Vorschlussrunde gegen dessen Landsmann Achard durfte er sich auf dem 9. Grün schon fast als Sieger fühlen: An Bahn 8 war Walz mit 1 AUF in Führung gegangen, an Loch 9., einem 171 Meter langen Par 3, lag sein Ball schließlich zum Birdie, der des Franzosen war im Semirough gelandet. Doch während sein Kontrahent aus 15 Metern einchippte, verschob Walz seinen Putt und unterlag wenig später am zweiten Extra-Loch. Damit traf Achard im Finale auf Mateusz Gradecki, der den Tschechen Ondrej Lieser mit Lochgewinnen an den Bahnen 5, 6 und 7 ins kleine Finale geschickt hatte.

Das große Endspiel um den Turniersieg entschied Mateusz Gradecki schließlich an der 9. Spielbahn für sich, als ihm endlich auch dort ein Birdie gelang und er die Partie 1 AUF gewann. „Jedes Match war ein hartes Stück Arbeit, denn meine Gegner waren in der Rangliste fast durch die Bank vor mir platziert. Aber ich habe mich in jeder Partie sehr gut konzentriert, meine Drives getroffen und auch gut geputtet“, so der Sieger. „Der Platz hat mir sehr gut gefallen – gerade für das Matchplay ist es ein idealer Austragungsort!“

Matchplay über 9 Löcher: "Da legt keiner vor!"

Bestnoten für die erstmals im Rahmen der Pro Golf Tour gewählte Wettspielform gab es von den Spielern durch die Bank – das Matchplay bereitete den Protagonisten großes Vergnügen und war eine höchst willkommene Abwechslung vom Zählspiel-Format. „Es macht einfach sehr viel Spaß, und auch auf der Challenge Tour und der European Tour wird es ja inzwischen gespielt – deshalb sollten wir es auch auf der Pro Golf Tour beibehalten“, so etwa der Franzose Julien de Poyen. Ondřej Lieser war insbesondere vom 9-Löcher-Modus begeistert, „weil es von Anfang an zur Sache geht – da legt keiner vor“.

19 von 20 Turnieren der Saison 2018 sind damit gespielt, und nur das große Finale im Golfresort Adendorf trennt die am Ende fünf besten Spieler des Jahres noch vom Aufstieg auf die European Challenge Tour 2019. Die Castanea Resort Championship (24. – 26. September) ist mit 50.000 Euro Preisgeld dotiert, ebenso viele Ranglistenpunkte gibt es zu gewinnen, und entsprechend haben noch zahlreiche Spieler die Chance, das Ticket für die nächsthöhere Liga zu lösen.