Maarten Bosch: Eagle-Sieg im Vier-Mann-Stechen
Sparkassen Open 2016
Am Ende ging es dann doch ganz schnell: Mit einem phantastischen Eagle bereits am ersten Extra-Loch hat der Niederländer Maarten Bosch das Vier-Mann-Play-off der Sparkassen Open 2016 für sich entschieden.
Bochum − Die Zuschauer hatten sich bereits auf einen langen Nachmittag im Bochumer Golfclub eingerichtet, doch dann ging alles doch ganz schnell: Mit einem starken Eagle bereits am ersten Extra-Loch entschied der Niederländer Maarten Bosch am Samstag das Vier-Mann-Play-off der Sparkassen Open 2016 für sich und machte damit auch den ersten Turniersieg seiner Profikarriere perfekt. Nach 54 Löchern hatte der 26-Jährige aus Rotterdam 16 unter Par fürs Turnier notiert und damit Platz 1 mit den beiden Franzosen Mathieu Fenasse und Kenny Subregis sowie Max Kramer aus Fulda geteilt.
Seit Wochen schon hatte Maarten Bosch das Gefühl, "eigentlich sehr gut zu spielen", dennoch fand er seinen Namen in der bisherigen Saison nur einmal unter den Top 10, als er Ende Mai bei der Adamstal Open Rang 8 teilte. "Die Platzierungen haben mein Spiel aber nicht wirklich gespiegelt", so Bosch, "ich habe mich viel besser gefühlt und durchweg sehr gute Eisen geschlagen." Auf der Par-72-Anlage des hervorragend präparierten Bochumer Golfclub konnte er seine gute Form nun endlich auch aufs Papier bringen. Mit 70 Schlägen begann er in Runde 1 noch verhalten, doch seine fehlerfreie 63 am zweiten Spieltag, als ihm neun Birdies gelangen, war der Grundstein für seinen ersten Turniererfolg.
Dass er den erst nach Verlängerung unter Dach und Fach bringen konnte, lag zunächst an Max Kramer: Der Mann aus Fulda spielte mit einer 64er-Runde das beste Ergebnis des Finaltags und setzte sich mit gesamt 16 unter Par (67, 69, 64) früh an die Spitze des Leaderboards. Doch nach und nach stellten auch die beiden Franzosen Kenny Subregis und Mathieu Fenasse sowie schließlich Maarten Bosch durch Birdies an Bahn 18, einem 447 Meter langem Par 5, auf 16 unter Par. Zu viert ging's daher ins Stechen. Maarten Bosch hatte die Ehre, traf seinen Drive zwar nicht perfekt, umso besser aber danach sein 7er-Eisen, mit dem er den Ball fünf Meter an die Fahne spielte. Der Eagle-Putt fiel, und da keiner seiner Kontrahenten gleichziehen konnte, nahm der Niederländer wenig später die Siegertrophäe entgegen.
Geduld und Selbstvertrauen
"Ich wusste, dass ich auf diesem Platz sehr geduldig spielen und auf meine Birdie-Chancen warten und sie konsequent nutzen muss", so Bosch, der dank 5000 Euro Preisgeld und ebenso vielen Ranglistenpunkten auf Platz 14 der Pro Golf Tour Order of Merit klettert. Sein Ziel: "Die Top 5 sind noch erreichbar. Ich schlage einen guten Drive und sehr gute Eisen und habe jetzt sehr großes Selbstvertrauen." So viel, dass er alles versuchen will, um sich noch auf einen der Aufstiegsplätze zur Challenge Tour zu verbessern. Die nächste Chance, die dafür nötigen Ranglistenpunkte zu sammeln, hat er ab 25. Juli bei der LOTOS Polish Open im Sierra Golf Club in Polen.