Elissalde feiert Sieg ohne Bogey – Schneider schnuppert an 59
Gradi Polish Open by Emeralld 2023
Was für ein spektakulärer Abschluss der Gradi Polish Open by Emeralld 2023: Thomas Elissalde erholt sich von einem verhaltenen Start ins Finale und sichert sich seinen ersten Titel auf der Pro Golf Tour. Der deutsche Amateur Jan Schneider schnuppert an einer 59.
Brzeźno, Polen - Thomas Elissalde, der 30-jährige aus Biarritz, war am Freitag gemeinsam mit seinem französischem Landsmann Aubin Lacaze (am Ende T6) mit einem Polster von vier Schlägen auf die Konkurrenz ins Finale gestartet. Ein nervöser Start mit acht Pars reichten bei besten Scoring-Bedingungen auf dem perfekt präparierten Parkland-Platz nahe Breslau aber nicht, um an der Spitze zu bleiben.
Nach dem wackligen Auftakt fand der Franzose aber zurück in die Spur und übernahm mit Birdies an den Löchern neun, elf und 15 wieder die Führung, die er mit drei Pars zum Abschluss erfolgreich verteidigte. Nach zwei eindrucksvollen 63er Runden war im Finale eine solide 67 ausreichend, um sich bei 17 unter Par hauchdünn mit einem Schlag durchzusetzen. Kaum zu glauben: Auf dem Weg zu seinem ersten Sieg auf der Pro Golf Tour musste Elissalde über die drei Turniertage keinen einzigen Schlagverlust hinnehmen.
Leaderboard: Alle Ergebnisse im Überblick
„Es ist schon extrem schwierig, eine Runde ohne Bogeys zu spielen“, analysierte er. „Dass ich es über ein ganzes Turnier geschafft habe, macht mich wirklich sprachlos. Ich habe vor allem in den Runden eins und zwei sehr gut gespielt. Heute war es nicht so stark, aber ich hatte etwas Glück und ein wirklich starkes kurzes Spiel.“ Sein Erfolgsrezept: Eine defensive Spielstrategie. Nur vier Mal kam pro Runde der Driver zum Einsatz.
„Ich habe die vergangenen beiden Wochen schon eine Verbesserung bemerkt, aber dass ich so gut gespielt habe, hat mich wirklich überrascht“, ergänzte der Gewinner des Siegerschecks in Höhe von 5.000 Euro. Einen Schlag zurück teilen Owen Edwards (Wales) sowie das deutsche Duo Tom Büschges und Jan Schneider bei 16 unter Par den zweiten Rang.
Schneider verpasst historische 59 knapp
Vor allem Schneider bewies am Freitag eine unwirklich wirkende starke Form. Der deutsche Amateur kam bei zehn unter Par für den Tag auf der 18 (Par 3) an – und schob seinen Versuch zur 59 am Loch vorbei. Seine Tagesbilanz: 60 Schläge, sechs Birdies, zwei Eagles und zehn Pars. „Ich habe gut gespielt, konnte vor allem die angreifbaren Par 4 nutzen und dann sind noch ein paar Putts aus drei bis vier Metern gefallen“, analysierte der 25-Jährige vom Golf Club St. Leon-Rot.
Schneider gelang nach Platz fünf in Haugschlag das zweite Top-Ergebnis im dritten Start überhaupt auf der Pro Golf Tour. „Der Platz hat unglaublich Spaß gemacht. Für aggressives Golf wurde man belohnt. Das liegt mir“, lobte er die Anlage des Gradi Golf Club. Das Team um Besitzer Krzysztof Gradecki (Vater von DP-World-Tour-Spieler Mateusz Gradecki) schaffte es einmal mehr, den Platz für die Turnierwoche in absolute Top-Verfassung zu bekommen.
Andoni Etchenique (Frankreich) kam bei -15 als Fünfter über die Ziellinie und baut damit seinen Vorsprung an der Spitze der Order of Merit aus. Nächster Halt der Pro Go Golf Tour ist der Öschberghof in Donaueschingen. Dort steht ab dem 17. Juli die The Cuber Open 2023 auf dem Programm.