Antalya, Türkei – Zweites Turnier, zweiter deutscher Triumph: Carl Siemens ist nach Michael Hirmer, der zum Saisonauftakt triumphiert hatte, der zweite Sieger der Pro Golf Tour im Jahr 2025. Im Verlauf der Finalrunde im Lykia Links Golf hatte noch vieles auf einen Türkei-Doppelpack des Gewinners der Golf Mad Open, Michael Hirmer, hingedeutet – am Ende musste sich der 27-Jährige nach zwei Bogeys auf den letzten beiden Löchern jedoch mit dem geteilten dritten Platz begnügen. Die späten Fehler öffneten zwei anderen Deutschen die Tür zu ihrem potenziell jeweils ersten Sieg auf der Pro Golf Tour: Carl Siemens und Philipp Katich, beides Teamkollegen im GC St. Leon-Rot, erreichten mit einem Gesamtergebnis von vier unter Par das Playoff. Siemens gelang dort gleich auf dem ersten Extra-Loch das Birdie – und durfte sich somit über seinen ersten Titel als Profi freuen.

„Ich bin sehr erleichtert und glücklich“, sagte der 20-jährige Champion nach dem spannenden Finale. „Als ich in die Runde gestartet bin, habe ich gar nicht damit gerechnet. Ich wollte einfach mein Spiel spielen und mir Chancen erarbeiten. Auf dem Platz geht es auch schnell in die andere Richtung. Daher bin ich sehr froh, wie ich es geschafft habe, im Moment zu bleiben.“ Auf seiner 68er Finalrunde (-3) notierte Siemens unter anderem ein Eagle auf Loch 6. Der Schlüssel zum Erfolg an diesem Tag war aber vor allem seine mentale Leistung: „Ich versuche immer, im Hier und Jetzt zu bleiben. Jeden Schlag, jedes Turnier versuche ich als Neues zu betrachten und gar nicht über das Erreichte nachzudenken.“

'Waren sehr nah beieinander'

Die Konstellation im Playoff war eine besondere: Siemens und Katich kennen sich gut. Beide spielen für den GC St. Leon-Rot und werden vom selben Trainer trainiert. „Wir waren die letzten Tage also sehr nah beieinander. Für unseren Trainer, Marco Schmuck, war es im Stechen eine Win-Win-Situation. Vom Gefühl her war es etwas entspannter, weil man sich so gut kennt und schon oft zusammengespielt hat.“ Dass Siemens gut in Form ist, zeigte schon der geteilte achte Rang beim Saisonauftakt. Dabei hatte bei ihm zu Beginn des Jahres das Golfspiel gar nicht im Mittelpunkt gestanden. Der Berliner, der im September ins Profilager gewechselt war, ist seit diesem Jahr Teil der Sportfördergruppe der Bundeswehr und schloss im Januar seine Grundausbildung ab. „Es ging also ein paar Tage früher hierher, um in den Spielrhythmus zu kommen.“

Leaderboard: Alle Ergebnisse im Überblick

Ein großes Lob sprach Siemens dem Greenkeeping-Team des Lykia Links Golf sowie der Organisation aus. Die Witterungen samt starken Winden und Unterbrechungen erschwerten die ohnehin schon anspruchsvolle Aufgabe, zwei Turniere am Stück auszutragen. „Die Greenkeeper haben es sehr gut hinbekommen, den Platz in einem guten Zustand zu halten. Die Grüns haben sich heute genauso gut angefühlt wie am ersten Tag.“ Außerdem habe er es sehr genossen, direkt am Golfplatz wohnen zu können und somit kurze Wege zu den Trainingseinrichtungen zu haben.

Erfolgreicher Saisonauftakt

Wie herausfordernd die Woche für alle Beteiligten war, wusste auch Bekir Kara, Chef des exklusiven Reiseveranstalters Golf Mad Travel and Events: „Wir sind sehr dankbar, dass wir ein weiteres Pro-Golf-Tour-Event erfolgreich durchführen konnten. Es war eine harte Woche, besonders für die Spieler, mit dem starken Wind und dem kalten Wetter. Aber die Pro Golf Tour hat einen großartigen Job gemacht, um die Turniere ohne größere Verzögerungen zu beenden. Wir freuen uns darauf, die Pro Golf Tour nächstes Jahr wieder in der Türkei begrüßen zu dürfen.“

Nach den beiden Turnieren im Lykia Links Golf belegen vier Deutsche die ersten vier Plätze in der Order of Merit: Michael Hirmer (1), Carl Siemens (2), Philipp Katich (3) und Philipp Macionga (4).

Nun reist die Pro Golf Tour nach Ägypten, wo vom 11. bis 13. März die Red Sea Ain Sokhna Open 2025 auf dem Programm steht, gefolgt von der Red Sea Egyptian Classic 2025 (16. bis 18. März).