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Perfekter Saisonstart – Hirmer verteidigt Titel in der Türkei
Golf Mad Open 2025
Michael Hirmer beginnt die neue Saison optimal und verteidigt seinen Titel bei der Golf Mad Open im Lykia Links Golf Club.
Antalya, Türkei – Stürmischer Auftakt mit spektakulärem Ende: Michael Hirmer hatte bei der Golf Mad Open 2025 zunächst mit den anspruchsvollen Bedingungen im traumhaften Lykia Links Golf Club zu kämpfen, sicherte sich aber mit starken Leistungen in den Runden zwei und drei souverän den ersten Titel der neuen Saison auf der Pro Golf Tour. Dass der Deutsche den Par-71-Linksplatz in Antalya beherrscht, hatte er bereits im vergangenen Jahr als Sieger bewiesen. Hirmer trat somit als Titelverteidiger bei der Golf Mad Open an und konnte seinen Erfolg dank eines herausragenden Endspurts wiederholen. Auf den letzten acht Löchern notierte der 27-Jährige vom GC Reichswald drei Birdies sowie ein Eagle auf Loch 16. Auf dem Par 4 lochte Hirmer seinen zweiten Schlag mit dem Eisen 8 ein. „Das hat natürlich geholfen“, verriet der Sieger nach seiner 67 (-4) im Finale.
Zwischenzeitlich lag mit Philipp Macionga ein weiterer Deutscher in Führung. Das 19-jährige Toptalent konnte auf den hinteren Neun zwar nicht mehr mit seinem erfahreneren Landsmann mithalten, freute sich aber als Zweitplatzierter über die Einstellung seines bislang besten Ergebnisses auf der Pro Golf Tour.
„Einfach völlig überfordert“
Dass Hirmer überhaupt nochmal um den Titel spielen würde, davon war nach den ersten neun Löchern in Runde eins nicht auszugehen. An einem „brutalen“ Tag bei orkanartigen Böen lag er nach zehn gespielten Löchern sechs über Par. „So etwas habe ich noch nicht erlebt“, so Hirmer über seine Auftaktrunde, die irgendwann für mehrere Stunden unterbrochen werden musste. Die Grundlage für seinen Erfolg legte er schließlich auf den Back Nine der ersten Runde, als er sich mit Pars über den Platz rettete. „Wenn man lange kein Turniergolf gespielt hat, ist man bei solchen Bedingungen einfach völlig überfordert. Es war unfassbar schwer, aber ich bin sehr stolz auf meine zweiten Neun in der ersten Runde, weil das hätte auch viel schlimmer ausgehen können.“
Bei besseren Bedingungen für die Runden zwei und drei kletterte Hirmer langsam das Leaderboard hinauf. In der zweiten Runde konnte er sogar Bogeys vermeiden und brachte sich mit einer 68 (-3) in eine aussichtsreiche Position für das Finale. „Die zweite Runde lief einwandfrei: Ich habe jedes Grün getroffen und einige Putts gelocht. Das war sehr solide, da ist nichts angebrannt.“ Die Finalrunde gestaltete sich dann bis Loch 10 als ein Auf und Ab. Doch Hirmer blieb komplett bei sich und schaute nicht einmal auf das Leaderboard. „Ich habe versucht, mein Ding runterzuspielen. Aber nach dem Eagle hatte ich schon ein gutes Gefühl, dass ich vorne bin.“
Leaderboard: Alle Ergebnisse im Überblick
Dass sich Hirmer auf dem Linkskurs in Belek wohlfühlt, ist kein Zufall. Er war in Schottland zur Schule gegangen und ist daher auf windigen Küstenplätzen aufgewachsen. „Der Platz ist schwierig und verlangt einem viel ab. Vor allem im langen Spiel. Das ist meine Stärke, daher spiele ich hier immer sehr gut.“ Den Zustand des Lykia Links beschrieb er als „super“. Vor allem die Grüns seien wieder „top“ gewesen. Zu den hervorragenden Bedingungen gesellte sich mit „Golf Mad Travel and Events“ ein Titelsponsor, der erneut für einen ausgezeichneten Turnierablauf sorgte und die Golf Mad Open zu einem idealen Saisonauftakt werden ließ.
Lange feiern wird Hirmer seinen insgesamt fünften Titel auf der Pro Golf Tour aber nicht. Bereits am Mittwoch, 26. Februar, steht mit der Lykia Links Open das nächste Event auf dem anspruchsvollen Platz an. „So blöd es klingt: Ich versuche den Sieg so schnell es geht abzuhaken. Morgen habe ich keinen Vorsprung und es geht wieder bei null los.“